405 research outputs found

    6Jahre FertiPROTEKT: Eine Zwischenbilanz

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    Zusammenfassung: Das Netzwerk FertiPROTEKT wurde im Jahr2006 mit dem Ziel gegründet, die Expertise universitärer Zentren im Bereich der Fertilitätsprotektion zusammenzuführen und im deutschsprachigen Raum eine klinisch effektive, risikominimierte und flächendeckende Versorgung mit fertilitätsprotektiven Techniken zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurden u.a. regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen ausgerichtet, zentrale Kryobanken zur Konservierung von Ovarialgewebe ausgebaut und Behandlungs- sowie Komplikationsregister erstellt. Mehr als 3000Beratungen, 1000Kryokonservierungen von Ovarialgewebe, 1.000.000Zugriffe auf die 2-sprachige Website des Netzwerks und die Entwicklung von Behandlungsempfehlungen in den 6Jahren seit der Gründung zeigen eindrücklich, dass sich das Netzwerk erfolgreich entwickelt hat und inzwischen das größte seiner Art ist. Allerdings wird die große Herausforderung der nächsten Jahre der Nachweis sein, dass die fertilitätsprotektiven Aktivitäten zu erfolgreichen Schwangerschaften und Geburten führe

    Isolation – der Beitrag der Ergotherapie : wie können Ergotherapeut:innen Menschen mit einer hämatologischen Krebserkrankung während der stationären Isolation wirksam unterstützen

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    Darstellung des Themas: Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Von den über 100 Krebsarten sind eine davon die hämatologischen Krebserkrankungen. Aus Hygiene- und Sicherheitsgründen müssen gewisse Klient:innen, die an hämatologischem Krebs leiden, während der Behandlung in Isolation sein. Diese Umstände stellen eine Herausforderung für die Planung und Durchführung einer ergotherapeutischen Behandlung dar. Ziel: Diese Arbeit soll aufzeigen, welche Schwierigkeiten Klient:innen mit einer hämatologischen Krebserkrankung während eines Krankenhausaufenthaltes in umgekehrter Isolation erleben und wie die Ergotherapie sie dabei wirksam unterstützen kann. Methode: Eine systematische Literaturrecherche ergab vier Studien, die zusammengefasst und kritisch bewertet wurden. Die Ergebnisse der Studien wurden in die Struktur des ergotherapeutischen Modells CMOP-E integriert, mit den Enablemet Skills verknüpft und mit weiterführender Literatur diskutiert. Ergebnisse: Elf Ergebnisse der Hauptstudien fallen in den Tätigkeitsbereich der Ergotherapie. Es handelt sich einerseits um erlebte Schwierigkeiten, andererseits um Anpassungs-, Entwicklungs- und Veränderungsprozesse, welche die Betroffenen während der Isolation durchlaufen müssen, und schliesslich um erlebte Ressourcen der Klient:innen. Schlussfolgerung: Ergotherapeut:innen können Klient:innen mit einer hämatologischen Krebserkrankung wirksam unterstützen, indem sie acht der zehn Enabling Skills einsetzen mit dem Ziel, die Klient:innen bei Schwierigkeiten, Veränderungsprozesse und Ressourcen zu unterstützen

    Systematische Organfunktionsdiagnostik bei älteren Tumorpatienten und deren Einfluss auf die Durchführbarkeit einer Chemotherapie

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    Ziel der Untersuchung war, die Häufigkeit von pathologischen Veränderungen im Rahmen einer systematischen Organfunktionsdiagnostik bei alten Patienten mit Krebs­erkrankungen (Gruppe 1) im Vergleich zu jungen Patienten mit Krebs­erkrankungen (Gruppe 2) und alten Patienten mit anderen internistischen Erkrankungen (Gruppe 3) zu untersuchen und ihren Einfluss auf die Durchführbarkeit einer Chemo­­therapie zu ermitteln. In die Studie wurden insgesamt 536 Patienten rekrutiert. Es erfolgte die systematische Durchführung folgender Untersuchungen: Lungenfunktion, Echokardio­graphie, EKG, Langzeit-EKG und Langzeit-Blutdruck sowie thorakale und abdominale Bildgebung. Es erfolgte zunächst anhand der dokumentierten Anamnese und klinischen Untersuchung eine Einschätzung, ob pathologische Befunde erwartet werden oder nicht. Für jede Organfunktionsuntersuchung wurde schließlich bewertet, ob krankhafte Veränderungen vorlagen oder nicht. Bei allen Organfunktionsuntersuchungen traten signifikant häufiger pathologische Veränderungen auf, als sie jeweils aufgrund der Anamnese zu erwartet waren. Ältere Patienten zeigten häufiger pathologische Befunde als jüngere Patienten, wobei ältere internistische Patienten mehr pathologische Befunde aufwiesen als ältere onkologische Patienten. Diese Veränderungen waren jedoch nicht schwerwiegender. Patienten mit pathologischem Befund erhielten seltener eine hoch- und häufiger eine niedrigdosierte Chemotherapie als Patienten mit normaler Organfunktion, was dazu führte, dass Patienten mit pathologischem Befund nicht häufiger schwere Dosis- und Zeitverletzungen oder einen schlechteren Therapieerfolg als Patienten ohne pathologischen Befund zeigten. Ältere bzw. palliativ therapierte Patienten erhielten häufiger eine niedrigdosierte Chemotherapie und hatten im Durchschnitt einen schlechteren Therapieerfolg als jüngere oder kurativ behandelte Patienten. Assoziationen zwischen dem Alter bzw. Therapieziel und Dosis- und Zeitverletzungen bestanden jedoch nicht

    Sekundäre hämatologische Malignome nach Temozolomid-Behandlung hochgradiger Gliome im Kindes- und Jugendalter.

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    Die Therapie der hochgradigen Gliome (HGG) bei Kindern besteht aus der möglichst radikalen Tumorresektion, Strahlentherapie und Chemotherapie. Als primäre Chemotherapie wird aktuell meist Temozolomid (TMZ) verwendet. TMZ hat das Behandlungskonzept der HGG grundlegend verändert. Es ist gut verträglich und ermöglicht eine weitgehend ambulante Behandlung. Jedoch steht TMZ unter dem Verdacht, ein erhöhtes Risiko für sekundäre hämatologische Malignome (SHM) zu bergen. Deshalb wurden 487 pädiatrische Patienten mit einer Beobachtungszeit von mindestens einem Jahr aus der HIT-HGG-Datenbank bezüglich der Inzidenz von SHM nach chemotherapeutischer Behandlung hochgradiger Gliome analysiert und potentielle Risikofaktoren identifiziert. Hierbei wurde insbesondere Augenmerk auf drei Therapiegruppen gelegt: Patienten mit alleiniger TMZ-Therapie, Patienten mit alleiniger Polychemotherapie und Patienten mit Polychemotherapie gefolgt von TMZ bei Rezidiv oder Progress. Von den 487 Patienten entwickelten sechs ein SHM. Die mediane Latenz lag bei 5,5 Jahren nach Beginn der Chemotherapie. Die Patienten mit initialer Polychemotherapie gefolgt von TMZ hatten im Vergleich zu den Patienten mit alleiniger TMZ-Therapie und denen mit alleiniger Polychemotherapie ohne TMZ ein signifikant erhöhtes Risiko, ein SHM zu entwickeln (20 % vs. 0 % und 4,1 % in zehn Jahren, p = 0,041). Das Geschlecht, das Alter bei Therapiebeginn und eine schwere Hämatotoxizität unter der Chemotherapie zeigten keinen signifikanten Einfluss auf die Entstehung eines SHM. Auch bei prolongierter TMZ-Therapie über ein Jahr hinaus gab es keinen Hinweis für ein gesteigertes Risiko für SHM. Die Diagnose therapieassoziiertes myelodysplastisches Syndrom (MDS) oder akute myeloische Leukämie (AML) wird als häufigstes SHM und gefürchtete Langzeitkomplikation der Krebstherapie angesehen. Es zeigte sich kein erhöhtes Risiko für SHM nach TMZ-Behandlung bei pädiatrischen HGG im Vergleich zu vorherigen Chemotherapie-Konzepten. Auch die prolongierte Gabe von TMZ über einen Zeitraum von zwölf Monaten hinaus scheint das Risiko nicht deutlich zu steigern. Wird TMZ jedoch als Zweitlinientherapie nach konventioneller Chemotherapie verabreicht, scheint ein kumulativer Effekt der Toxizität zu bestehen, der zum gehäuften Auftreten von SHM in dieser Therapiegruppe führte

    Prevalence of antineuronal antibodies, cognitive deficits and neurological symptoms in patients with lymphoma and leukemia

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    Hintergrund: Tumor-assoziierte kognitive Einschränkungen (Cancer-related cognitive impairment, CRCI) sind ein häufiges Problem Krebsüberlebender. Während für solide Tumorerkrankungen eine große Anzahl an Studien zu CRCI existieren, gibt es nur vereinzelt Arbeiten zu CRCI bei hämatologischen Neoplasien an erwachsenen Patientenkohorten. Die Genese von CRCI ist wahrscheinlich multifaktoriell und Gegenstand aktueller Forschung. Kürzlich konnte bei Melanom Patienten ein Zusammenhang zwischen kognitiven Defiziten und antineuronalen Antikörpern gezeigt werden. Antineuronale Antikörper wurden initial bei paraneoplastischen neurologischen Syndromen (PNS) beschrieben, können jedoch auch bei Tumorpatienten ohne bisher definierte PNS nachgewiesen werden. Es ist allerdings unklar, inwieweit eine Assoziation von antineuronalen Antikörpern und CRCI auch bei Patienten mit hämatologischen Neoplasien besteht. Forschungsfragen: (I) Wie hoch ist die Seroprävalenz antineuronaler Antikörper bei hämatologischen Neoplasien? (II) Ist die CRCI-Prävalenz bei hämatologischen Neoplasien vergleichbar mit der bei soliden Tumoren? (III) Sind antineuronale Antikörper bei hämatologischen Neoplasien mit CRCI oder neurologischen Symptomen assoziiert? Methodik: Die durchgeführte monozentrische Querschnittstudie untersuchte die Seroprävalenz antineuronaler Antikörper von 170 Lymphom- und Leukämiepatienten (Gesamtkohorte) an einer Universitätsklinik. Zur Bestimmung des Antikörperstatus wurden indirekte Immunfluoreszenz-Verfahren (Einsatz von BIOCHIP-Mosaiken mit neuronalen Gewebeschnitten sowie transfizierten HEK293-Zellen) und Immunblots verwendet. 35 Patienten (Testkohorte) erhielten zusätzlich eine umfangreiche neuropsychologische und neurologische Testung. Ergebnisse: Die Prävalenz antineuronaler Antikörper lag in der Gesamtkohorte bei 17,1% (29/170). Bei 12,4% aller Patienten (21/170) konnte ein spezifischer Antikörper identifiziert werden (Antikörper gegen intrazelluläre Antigene (AICAbs): 5,3% (9/170) und Oberflächenantikörper (ANSAbs): 7,1% (12/170)), bei 4,7% (8/170) fand sich eine positive Gewebeanfärbung. Die Prävalenz objektiver kognitiver Defizite betrug 74,3% (26/35). Demgegenüber gaben nur 38,2% (13/34) der Patienten subjektive kognitive Veränderungen an. Ein auffälliger neurologischer Untersuchungsbefund konnte bei 17 der 35 Patienten erhoben werden (48,6%). Bei keinem der Patienten bestand ein PNS. Eine Assoziation zwischen dem Antikörperstatus und kognitiven Defiziten sowie dem neurologischen Untersuchungsbefund zeigte sich in den aktuellen Untersuchungen nicht. Schlussfolgerung: Antineuronale Antikörper können auch bei Patienten mit hämatologischen Neoplasien ohne PNS nachgewiesen werden. Kognitive Defizite sind ein häufiges Phänomen in dieser Patientenkohorte. Ein für andere Tumorkohorten beschriebener Zusammenhang zwischen antineuronalen Antikörpern und kognitiven Defizite ließ sich - auch aufgrund der geringen Stichprobengröße - in den aktuellen Analysen nicht nachweisen.Background: Cancer-related cognitive impairment (CRCI) is a common issue for cancer survivors. Although studied intensively in solid tumors, research in hematological malignancies, in especially adult patients, is limited. Moreover, the pathophysiology of CRCI remains poorly understood and is subject of ongoing research. Recent studies revealed an association between cognitive deficits and antineuronal antibodies in melanoma patients. These antineuronal antibodies discovered and investigated in context of paraneoplastic neurological syndromes (PNS) are also found in patients without PNS. However, it remains currently unclear whether the association between neuronal autoantibodies and cognitive impairment also exists in patients with hematological malignancies. Research questions: (I) What is the seroprevalence of antineuronal antibodies in hematological malignancies? (II) Is the prevalence of CRCI in adult patients with hematological malignancies similar to solid tumors? (III) Is there an association between CRCI or neurological symptoms and antineuronal antibodies in hematological malignancies? Methods: This cross-sectional study investigated the seroprevalence of antineuronal antibodies of 170 patients (total cohort) with hematological malignancies in a university hospital. Antibody detection was performed by indirect immunofluorescence, applying BIOCHIP-mosaics with cryosections of brain tissue as well as a battery of transfected HEK293-cells expressing recombinant target antigen, and immunoblots. A subset of patients (test cohort) was examined neuropsychologically and neurologically. Results: The seroprevalence of antineuronal antibodies in hematological malignancies was 17,1% (29/170). Antibodies were detected in 12,4% (21/170; AICAbs: 5,3% (9/170) and ANSAbs: 7,1% (12/170)), and in 4,7% (8/170) a positive tissue-staining was observed. Overall objective cognitive impairment was observed in 26/35 (74,3%) neuropsychological tested patients. Only 38,2% (13/34) of these patients complained of cognitive changes. Neurological examination was abnormal in 48,6% (17/35) of patients without signs of a PNS. Antineuronal antibodies were not associated with cognitive impairment or neurological examination. Conclusion: Antineuronal antibodies were detected in all considered hematological malignancies. Cognitive impairment is a common issue in patients with hematological malignancies. The present analysis did not confirm an association between cognitive impairment and antineuronal antibodies in contrast to previous studies in other tumor entities, likely also due to the small sample size

    Onkologie für die Palliativmedizin

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    Über 90% der in der spezialisierten Palliativversorgung betreuten Patienten leiden an einer Krebserkrankung. Sowohl der Impuls einer frühzeitigen, bedürfnisorientierten palliativmedizinischen Mitbehandlung als auch die erheblichen Weiterentwicklungen einer (zunehmend molekular definierten) Onkologie erfordern, dass auch die in der Palliativversorgung Tätigen ein Grundverständnis von Tumorbiologie, von modernen onkologischen Therapiekonzepten und von supportivtherapeutischen Möglichkeiten haben. Dieses Buch möchte dieses Grundverständnis von Krebs und onkologischer Behandlung in einer auch für Nicht-Onkologen verständlichen Form vermitteln und richtet sich vor allem an jene, die in der palliativmedizinischen Betreuung krebskranker Menschen involviert sind: Palliativärzte, Palliativpflegende, aber auch Haus- und Fachärzte, Physiotherapeuten, Seelsorger, Psychotherapeuten und viele mehr. Es will kein Lehrbuch der Onkologie ersetzen, sondern eine praxisorientierte, therapie- und versorgungsrelevante Hilfestellung im (palliativ-)medizinischen Arbeitsalltag sein – dort, wo es um eine umfassende Unterstützung von Krebspatienten geht. Das Buch ist ein Projekt der „AG Interdisziplinäre Onkologie“ der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP).Über 90% der in der spezialisierten Palliativversorgung betreuten Patienten leiden an einer Krebserkrankung. Sowohl der Impuls einer frühzeitigen, bedürfnisorientierten palliativmedizinischen Mitbehandlung als auch die erheblichen Weiterentwicklungen einer (zunehmend molekular definierten) Onkologie erfordern, dass auch die in der Palliativversorgung Tätigen ein Grundverständnis von Tumorbiologie, von modernen onkologischen Therapiekonzepten und von supportivtherapeutischen Möglichkeiten haben. Dieses Buch möchte dieses Grundverständnis von Krebs und onkologischer Behandlung in einer auch für Nicht-Onkologen verständlichen Form vermitteln und richtet sich vor allem an jene, die in der palliativmedizinischen Betreuung krebskranker Menschen involviert sind: Palliativärzte, Palliativpflegende, aber auch Haus- und Fachärzte, Physiotherapeuten, Seelsorger, Psychotherapeuten und viele mehr. Es will kein Lehrbuch der Onkologie ersetzen, sondern eine praxisorientierte, therapie- und versorgungsrelevante Hilfestellung im (palliativ-)medizinischen Arbeitsalltag sein – dort, wo es um eine umfassende Unterstützung von Krebspatienten geht. Das Buch ist ein Projekt der „AG Interdisziplinäre Onkologie“ der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)

    Prävalenz und Charakteristik von Kopfschmerzen bei Patienten in palliativmedizinischer Behandlung

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    In dieser deskriptiven, epidemiologischen Studie wurden Prävalenz und Charakteristika von Kopfschmerzen bei Palliativpatienten untersucht. Von den 123 eingeschlossenen Patienten berichteten 24 Prozent über Kopfschmerzen und zeigten eine signifikant stärkere Beeinträchtigung der Lebensqualität. Kopfschmerz wird bislang in den Standard-Assessments zur Symptomevaluation nicht erfragt. Dadurch bleibt möglicherweise ein Viertel der Patienten unbehandelt. Daher sollten die Assessments angepasst werden, um dieses die Lebensqualität einschränkende Symptom von therapeutischer Relevanz nicht zu übersehen

    Auswirkung einer Sportintervention auf die körperliche Fitness und Lebensqualität von Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen (AML, ALL, NHL) unter stationärer Hochdosis- Chemotherapie: Eine randomisierte placebo-kontrollierte Studie

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    Einleitung. Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen (AML, ALL,NHL) leiden während der Hochdosis-Chemotherapie typischerweise unter einer Verschlechterung der körperlichen Fitness und Lebensqualität. In dieser Studie sollen die Auswirkungen einer angeleiteten, aeroben Sportintervention (über 4-5 Wochen, 2-3 mal pro Woche) während der Induktionschemotherapie (IC) untersucht werden, um gegebenenfalls eine Empfehlung für die Integration der Sportintervention in das Therapieschema geben zu können. Methoden & Materialien. 70 Probanden (24 Versuchs-, 23 Placebo-Kontroll-, 23 Kontrollgruppe) beider Geschlechter (34 weiblich, 36 männlich), 18-78 Jahre alt (Durchschnittsalter 48,64 Jahre), neu diagnostiziert mit AML, ALL oder NHL, wurden innerhalb von 7 Tagen nach Beginn der IC rekrutiert. Die körperliche Fitness wurde im Rahmen einer maximalen Ausbelastung in ansteigender Intensität auf dem Fahrradergometer (in Watt/kg) und die Lebensqualität mithilfe des EORTC QLQ-C30 Fragebogens erhoben. Die Gruppenunterschiede zwischen den beiden Testzeitpunkten, t0 zu Beginn und t1 zum Ende der IC wurden mithilfe von ANOVA, Kruskal-Wallis-Test und Mann-Whitney-U-Test untersucht. Ergebnisse. Es konnten keine signifikanten Gruppenunterschiede für die kardiorespiratorische Fitness (Sig.=0,900) und für die globale Lebensqualität (Sig.=0,656) zwischen der Versuchsgruppe, der Placebo-Kontrollgruppe und der Kontrollgruppe detektiert werden. Fazit. In dieser Studie konnten keine Beweise für die Vorteilhaftigkeit einer Integration einer aeroben Sportintervention in das Therapieschema dokumentiert werden. Es bedarf weiterer Studien mit größeren Stichproben, einer höheren Adhärenz und wegweisender Ergebnisse, um eine eindeutige Empfehlung abgeben zu können

    Multizentrische Therapieoptimierungsstudie zum Einsatz von Docetaxel (Taxotere) und Mitoxantron (Novantron) in der Therapie des hormonrefraktären Prostatakarzinoms

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    In der vorliegenden prospektiven, einarmigen Phase-II-Studie erreichten wir mit der Chemotherapiekombination von Docetaxel und Mitoxantron einen deutlichen Überlebensvorteil. Wir konnten das mittlere Überleben von im Mittel 19 Monaten, wie es in diesem Erkrankungsstadium in der TAX 327 Studie erreicht wurde, auf 25,7 Monate verlängern. Auch die toxizitätsbedingten Nebenwirkungen waren tolerabel. In Bezug auf palliative Effekte, wie Verbesserung der Lebensqualität bei möglichst langanhaltender tumorassoziierter Schmerzfreiheit, konnten zwar keine signifikanten Vorteile unter der Kombinationsbehandlung erreicht werden, allerdings zeigten sich auch keine relevanten Nachteile

    Auswertung von palliativen Zweitlinienchemotherapien des cholangiozellulären Karzinoms im Zeitraum 2005-2015

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    Zusammenfassung Das CCC gehört zu den zweithäufigsten primären Lebertumoren weltweit. In den seltensten Fällen kann eine kurative Operation durchgeführt werden und auch nach chirurgischer Resektion liegt die Rezidivrate in den ersten drei Jahren bei 85%. Die 5-Jahres-Überlebensrate ist mit 17% bei Männern und 15% bei Frauen sehr gering. Zumeist wird der Tumor erst in einem fortgeschrittenen und damit inoperablen Stadium diagnostiziert, daher nimmt die palliative Chemotherapie einen besonderen Stellenwert in der Behandlung des CCC ein. Nachdem 2009 der ABC-02 Trial vorgestellt wurde, der die Überlegenheit der Kombination von Gemcitabin mit Cisplatin als Erstlinientherapie bestätigte, etablierte sich dieses Therapieverfahren zur Behandlung des CCC bis dato. In einer japanischen Studie wurde wiederum eine Verbesserung der palliativen Therapie durch eine Kombinationstherapie von Gemcitabin/Cisplatin und S1 nachgewiesen. Im Hinblick auf die Zweitlinientherapie existierten bislang nur wenige Phase III Studien, die einen Therapiestandard hätten empfehlen können. Eine Zweitlinientherapie erscheint aber vor alle, bei weiterhin fitten Patienten als sinnvoll. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, genauere Aussagen über den Stellenwert der Zweitlinientherapie bei der Behandlung des inoperablen CCCs treffen zu können. Hierzu wurden retrospektiv ausgewählte Daten von insgesamt 73 Patienten/Patientinnen mit fortgeschrittenem CCC analysiert, die in dem Zeitraum 01.01.2005 bis 31.12.2015 am Universitätsklinikum Tübingen nach stattgefundener Erstlinientherapie eine palliative Zweitlinienchemotherapie erhielten. Insgesamt wurden acht verschiedene Zweitlinientherapieregime verabreicht. Die größte Gruppe umfasst 21 Patienten/Patientinnen (28,77%), diese erhielt FOLFIRI. 18 Patienten/Patientinnen (24,66%) wurde FOLFOX verabreicht. 14malig (19,18%) wurde XELOX gegeben. Neun Patienten/Patientinnen (12,33%) erhielten Gemcitabin/ Capecitabin, 5 Patienten/Patientinnen (6,85%) Erlotinib, vier Patienten/Patientinnen (5,48%) Gemcitabin ohne Kombination und zwei Patienten/Patientinnen (2,74%) wurde Gemcitabin/ Cisplatin appliziert. Die durchschnittliche Anzahl an Zyklen belief sich auf 4,6 pro Patient/Patientin (SD 2,4 Zyklen) mit einer durchschnittlichen Dauer einer Zweitlinientherapie von 6,1 Monaten (SD 3,9 Monaten). Im Durchschnitt lag das Gesamtüberleben aller Patienten/Patientinnen bei 13,1 Monaten und die mediane Überlebenszeit bei 10 Monaten. Das mittlere Progressionsfreie Überleben belief sich auf 8,9 Monate, der Median lag bei 7,5 Monaten. Ein signifikanter Unterschied (p = 0,078) wurde im isolierten Vergleich der drei größten Gruppen (FOLFIRI, FOLFOX und XELOX) bezogen auf das Gesamtüberleben ermittelt. Hier bestand eine Überlegenheit im Gesamtüberleben bei den Patienten/Patientinnen, die FOLFOX erhielten mit 14,4 Monaten im Mittelwert. Bei 28 von 71 Patienten/Patientinnen (39,4%) konnte eine Tumorkontrollrate ermittelt werden. Sowohl hämatologische wie auch nicht-hämatologische Nebenwirkungen traten in allen Gruppen häufig auf (78,1 % bzw. 82,2%). Am häufigsten wurde eine Anämie diagnostiziert, gefolgt von einer Thrombozytopenie und einer allgemeinen Übelkeit & Appetitlosigkeit. Insgesamt musste die Zweitlinientherapie in neun Fällen auf Grund von starken Nebenwirkungen abgebrochen werden. Kein signifikanter Unterschied wurde ermittelt hinsichtlich der Frage, ob die Erstlinientherapie einen Einfluss auf das Gesamtüberleben hat. Jedoch zeigte sich bei der Analyse des Zusammenwirkens von Erst- und Zweitlinientherapie dreier Subgruppen ein signifikanter Unterscheid (p = 0,02). Die Patienten/Patientinnen, die als Erstlinientherapie Gemcitabin/ Cisplatin erhielten gefolgt von FOLFOX als Zweitlinienchemotherapie überlebten im Mittelwert (15,5 Monate) wie auch im Median (15 Monate) signifikant am längsten. Die in dieser Arbeit ermittelten Ergebnisse unterstützen grundsätzlich die Kernaussage der multizentrischen, randomisierten Phase III Studie (ABC-06), die auf dem ASCO-Kongress im Jahr 2019 vorgestellt worden ist. Patienten/Patientinnen in einem guten Allgemeinzustand nach Versagen der Erstlinienchemotherapie sollten nach Möglichkeit eine Zeitlinientherapie erhalten. Als Hauptresultat ergibt sich, dass im Vergleich zu einer alleinigen Symptomkontrolle eine Therapie mit mFOLFOX vorteilhaft ist und es naheliegt, dieses Regime als neuen Standard in der palliativen Zweitlinientherapie zu betrachten. In der klinischen Praxis selbst besteht die Herausforderung, für den betroffenen, krankten Patienten/Patientinnen eine möglichst hohe Lebensqualität durch eine differenzierte, individuell adjustierte Auswahl des zur Therapie einzusetzenden Chemotherapeutikums zu erreichen
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